Kroatien: Landes- und Wirtschaftsinformationen
Kroatien mit seiner Hauptstadt Zagreb ist seit dem 01. Juli 2013 ein offizielles Mitglied der Europäischen Union und seit Beginn des Jahres 2023 Mitglied des Schengen-Raumes. Die offizielle Währung seit dem 01. Januar 2023 ist der Euro.
Die wirtschaftliche Lage in Kroatien war in den vergangenen 15 Jahren sehr durchwachsen. Nach der Finanzkrise im Jahr 2008 ist es Kroatien 2015 erstmals wieder gelungen, ein positives Wachstum zu erzielen. Auch nach der Coronakrise stabilisierte sich das Wirtschaftswachstum und verzeichnete im Jahr 2021 bereits wieder ein Rekordplus von 13,1 Prozent. Aktuell wird das Wachstum allerdings durch den Ukrainekrieg leicht ausgebremst. Die Wirtschaft wächst zwar weiterhin, jedoch lässt die Dynamik deutlich nach. Der russische sowie ukrainische Markt sind zwar für die kroatische Industrie eher von geringerer Bedeutung, allerdings befürchtet man größere Auswirkungen auf den Tourismus und die damit verbundene Reisefreude.
Als Mitglied der Europäischen Union profitiert Kroatien von Handelsabkommen und einem offenen Markt innerhalb der EU. Es zählt auf dem Westbalkan zu den wirtschaftlich stärksten und politisch bedeutendsten Ländern und ist die größte Volkswirtschaft unter den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens. Kroatien verfügt über eine geografisch günstige Lage zwischen Westeuropa und dem Balkan und hat gute Verbindungen zu den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens und nach Mitteleuropa. Eine SWOT-Analyse der Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH mbH, kurz GTAI, aus dem Jahr 2023 hat ergeben, dass Kroatien neben der vorteilhaften geografischen Lage und der Rechtssicherheit als EU-Mitgliedsstaat zudem über ein sehr gut ausgebautes Autobahnnetz und gut ausgebildete Arbeitskräfte verfügt. Auch über den Luft- oder Seeweg ist das Land gut zu erreichen. Durch die enge Verbindung der Bevölkerung nach Deutschland sowie in andere Länder Mittel- und Westeuropas sind Sprachbarrieren und kulturelle Barrieren recht niedrig.
In der kroatischen Industrie dominieren vor allem Unternehmen aus dem Schiffbau, der Eisen- und Stahlindustrie, der chemischen Industrie sowie Hersteller von Metallwaren, Zement, Maschinen und Beton. Darüber hinaus ist der Energie-Sektor recht ausgeprägt. Vor allem die erneuerbaren Energien gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung und werden zudem subventioniert. Aus der Konjunkturumfrage 2023 der Deutsch-Kroatischen Industrie- und Handelskammer geht hervor, dass mehr als 80% der dort vertretenen Unternehmen bereit sind, erneut in Kroatien zu investieren. Die Umfrage wurde in 16 Ländern in Mittel- und Osteuropa durchgeführt und Kroatien belegt den 5. Platz der attraktivsten Investitionsstandorte.
Wichtige Ansprechpartner in Deutschland
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10787 Berlin
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Fax: 030 / 23 62 89 65
Generalkonsulat der Republik Kroatien
Carlspl. 14-15
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 33 68 06 2
Fax: 0211 / 99 45 35 9
Kroatische Zentrale für Tourismus
Stephanstraße 13
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