Mein Vorteil. Ein ganz anderes Hintergrundwissen, als jemand ohne Ausbildung.
Marcus Böhmer arbeitet als Konstrukteur bei der Firma Transfluid Maschinenbau GmbH. Marcus Böhmer ist stolz: Er hat gerade sein Maschinenbau-Bachelorstudium in Meschede absolviert und konstruiert jetzt Rohrumformmaschinen für seinen Arbeitgeber Transfluid in Schmallenberg. Für seine Abschlussarbeit hat er bei transfluid eine Maschine mit einer neuartigen Technologie entwickelt, die jetzt Studenten der Fachhochschule für Versuche zur Verfügung steht. „Meine Maschine formt Rohre durch einen hohen Innendruck um. Und das in Hochgeschwindigkeit und mit einer einfacheren Werkzeugtechnik als bisher“, erklärt der Esloher. Marcus Böhmer hat nach seinem Abitur zuerst eine Ausbildung im Handwerk gemacht. In der Kunstschmiede der Firma Jürgens in Wennemen lernte er Metallverarbeitung von den Grundlagen an. „Mir hat der kreative Umgang mit Metall an der Arbeit als Kunstschmied sehr gut gefallen. Aber ich wollte doch noch etwas Anderes in meinem Leben machen.“ Deshalb entschied er sich nach kurzer Gesellenzeit, ein Studium in Meschede zu beginnen. „Nach meiner Ausbildung war ich gerade im Lernmodus. Die Chance wollte ich nutzen, direkt weiter zu lernen und nicht den Anschluss zu verlieren.“
Da er von der Fachhochschule in Meschede nur Gutes gehört hatte, verlief der Wechsel von der Lehre ins Studium ganz problemlos. Besonders gut haben ihm während seiner Studienzeit die praktischen Anwendungen gefallen. „Auch wenn man viel lernen musste, war es immer interessant, weil wir mit Beispielen aus der Praxis gearbeitet haben.“ Seine Erfahrung kommt Marcus Böhmer bei seiner Arbeit als Konstrukteur zugute. „Ich würde jedem empfehlen, vor dem Studium eine Lehre zu machen oder zumindest den gewünschten Beruf durch Praktika vorher kennen zu lernen.“ Dies sei vor allem in Gesprächen mit Kunden und Lieferanten von großem Vorteil. „Ich habe ein ganz anderes Hintergrundwissen, als jemand ohne Ausbildung. Und der Berufseinstieg war für mich deutlich einfacher.“ Während dem 28-jährigen der gestalterische und handwerkliche Umgang mit Metallen während seiner Lehrjahre sehr gefallen hat, macht es ihm jetzt genauso viel Spaß, konstruktiv tätig zu sein. „Eine gewisse Kreativität ist ja bei beiden Arbeiten gefragt.“
Weiterbildung: Maschinenbaustudium FH